5 LinkedIn-Trends für 2025, die du jetzt kennen musst, um sichtbar zu bleiben

LinkedIn ist das Business-Netzwerk, wenn es darum geht, dein Unternehmen oder dich als Personal Brand zu präsentieren und neue Kund:innen oder Mitarbeitende zu gewinnen. Doch mit mehr als 25 Millionen Nutzer:innen allein im deutschsprachigen Raum ist es wichtiger denn je, sichtbarer zu werden, noch gezielter und authentischer zu kommunizieren und die Verbindungen zu deiner Community zu stärken.

2025 bringt spannende Trends mit sich, die dir gerade als (Solo-)Selbstständige:r oder Unternehmer:in genau das ermöglichen. In diesem Artikel stelle ich dir meine fünf wichtigsten LinkedIn-Trends für 2025 vor und zeige dir, wie du sie für dich nutzen kannst.

LinkedIn-Trend #1: Profile und Unternehmensseiten verifizieren

Mit dem Wachstum von LinkedIn steigt auch die Anzahl von Bots und Fake-Profilen. Zwischen Januar und Juni 2024 wurden durch automatisierte Abwehrmaßnahmen bereits 70,1 Millionen Fake-Accounts bei der Registrierung von LinkedIn Community Report gestoppt. Knapp 16,5 Millionen gefälschte Profile wurden jedoch erst nach der Erstellung erkannt und entfernt.

In 2025 wird es daher noch wichtiger werden, deine eigene (Marken-)Identität im digitalen Raum zu schützen.

LinkedIn bietet dafür neben der kostenlosen Verifizierung des persönlichen Profils nun auch die Möglichkeit, Unternehmensseiten offiziell bestätigen zu lassen. Du kennst das vielleicht schon von anderen Plattformen: Ein Verifizierungs-Symbol in Form eines Häkchens oder Badge signalisiert deinen Follower:innen, dass du echt bist.

Der Prozess zur Identitätsbestätigung deines persönlichen Profils ist simpel: Du kannst entweder ein amtlich ausgestelltes Ausweisdokument hochladen oder live über einen vertrauenswürdigen Partner ein Selfie machen lassen, ohne dass LinkedIn deine biometrischen Daten erhält.

Um deine Unternehmensseite verifizieren zu lassen, kannst du dich in der Adminansicht in eine Warteliste eintragen lassen. Im Prozess werden deine angegebenen Daten wie bspw. Standort und Website-URL überprüft.

Screenshot: Im Admin-Bereich deiner Unternehmensseite kommst du über „Einstellungen“ zum Bereich „Steuerelemente für die Verifizierung“.

Das bedeutet für dich:

Gerade auf einer Plattform wie LinkedIn, wo viele Geschäftsbeziehungen entstehen, wollen Menschen wissen, dass sie es mit echten Personen und nicht mit gefälschten Accounts zu tun haben. Ein verifiziertes Profil macht es für potenzielle Kund:innen und Geschäftspartner:innen einfacher, dir zu glauben und zu vertrauen. Es kann sogar zu einer höheren Platzierung in den Suchergebnissen führen.

 

Mein Top-Tipp für dich:

Beantrage die Verifizierung so früh wie möglich, denn es gibt aktuell eine Wartezeit für Unternehmensseiten.

LinkedIn-Trend #2: LinkedIn-Newsletter

LinkedIn-Newsletter werden immer beliebter – und das nicht ohne Grund: Sie bieten dir die Möglichkeit, deine regelmäßig erstellten Artikel zu einem Fachthema direkt an dein Netzwerk zu schicken. Deine Abonnent:innen werden bei jedem neuen Newsletter automatisch benachrichtigt. Dadurch erreichst du eine bereits interessierte und ausgewählte Zielgruppe, die dir bewusst folgt.

Screenshot: Um einen Newsletter zu erstellen, musst du bei „Beitrag beginnen“ erst „Artikel schreiben“ auswählen und kommst dann über den Bereich „Verwalten“ weiter zum Newsletter.

Das bedeutet für dich:

Durch die stark zunehmenden Nutzerzahlen und Inhalte auf LinkedIn geht vieles im Feed schnell unter – vor allem Artikel haben oft Schwierigkeiten, die gewünschte Reichweite zu erzielen. Das Newsletter-Format ist daher der ideale Weg, um in 2025 dein Fachwissen zu teilen und eine treue Community aufzubauen. Egal, ob du über Finanzen, Marketing oder neue Technologien schreibst – mit einem Newsletter bist du kontinuierlich präsent, demonstrierst dein Wissen und bleibst in den Köpfen deiner Zielgruppe – unabhängig davon, wie der Algorithmus deinen Content im Feed platziert.

 

Mein Top-Tipp für dich:

Wähle ein sehr „nischiges“ Thema, das genau zu deiner Expertise und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe passt. Je genauer du deine Zielgruppe ansprichst, desto eher werden sich die Leser:innen auf deine Inhalte freuen und dir langfristig folgen.

LinkedIn-Trend #3: Authentischer Content

Womöglich hast du es ebenfalls schon bemerkt: Viele Beiträge zu posten, reicht längst nicht mehr aus, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die du dir wünschst. Im Vergleich zu letztem Jahr sanken die Reichweiten deutlich, da immer mehr Personen auf LinkedIn aktiv sind. Dazu kommt, dass zunehmend mehr Content auf der Plattform durch KI-Tools erstellt wird, der jedoch häufig sehr generisch ist.

2025 wird deshalb das Motto „Qualität statt Quantität“ noch mehr in den Fokus rücken. Positioniere dich durch ehrliche und offene Kommunikation. Spreche über deine Erfahrungen, teile deine Perspektiven und gib auch mal Fehler zu. Diese Ehrlichkeit macht dich greifbar und nahbar – und genau das macht den Unterschied zu Inhalten, die mit einer künstlichen Intelligenz erstellt wurden. Denn eine KI hat weder deine persönliche Erfahrung noch Perspektiven. Sie gibt lediglich vorhandenes Wissen wieder oder dichtet unter Umständen etwas dazu.

 

Das bedeutet für dich:

Zeige dich und dein Unternehmen nahbar und echt. Erzähle persönliche Geschichten, die mit deiner Expertise verbunden sind und deine Community berühren. Schaffe eine Projektionsfläche, so dass sich Menschen mit dir und deiner Marke identifizieren können. So hebst du dich von deinen Mitbewerbern ab, machst dich als Thought Leaderin sichtbar und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen bei dir kaufen oder mit dir zusammenarbeiten wollen.

 

Mein Top-Tipp für dich:

Um erfolgreich auf LinkedIn mitzuspielen, ist es wichtig, die Spielregeln der Plattform zu kennen. Schreibe jedoch in erster Linie für deine Community und nicht für den Algorithmus. Kenne deine Zielgruppe und liefere ihr Content, der genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und für sie relevant bleibt.

LinkedIn-Trend #4: Professioneller dank Tools

Zeit ist eine knappe Ressource. Umso mehr gilt: arbeite smart, statt hart. Daher wird der Einsatz von Tools auch im Jahr 2025 weiter zunehmen. Werkzeuge wie AuthoredUp, LeadDelta oder Aware erleichtern dir beispielsweise die Content-Erstellung und helfen dir dabei, deine Beiträge zu planen, Interaktionen zu analysieren und deine Kontakte zu verwalten. So kannst du LinkedIn als Marketing- und Vertriebskanal noch effizienter und gezielter nutzen. Besonders wenn du ohne großes Marketingbudget arbeitest, sind diese LinkedIn-Tools eine kostengünstige Möglichkeit, deine LinkedIn Aktivitäten zu professionalisieren.

 

Das bedeutet für dich:

Tools als digitale Helfer sparen dir Zeit und verbessern gleichzeitig die Qualität deiner Beiträge und Netzwerkarbeit. Damit stärkst du gezielter relevante Kontakte und Beziehungen und erkennst schneller, an welchen Stellschrauben du drehen kannst, um für deine Zielgruppe sichtbarer zu werden.

 

Mein Top-Tipp für dich:

Setze Tools gezielt ein, verliere dabei jedoch nicht deine persönliche Note. Achte außerdem darauf, dass sie dir wirklich Zeit ersparen und dich nicht zusätzlich stressen. Beginne klein und baue nach und nach ein Set an Werkzeugen auf, die zu deiner Arbeitsweise passen.

LinkedIn-Trend #5: Corporate Influencer in KMUs

Große Konzerne machen es vor: Sie nutzen Corporate Influencer als authentische Stimmen ihres Unternehmens, um auf Social Media als Markenbotschafter:innen zu agieren.

Spätestens 2025 schafft es dieser Trend auch in die KMUs, denn die persönliche Nähe zu Kund:innen ist hier häufig noch entscheidender. Die Stimmen deiner Mitarbeitenden oder deine eigene Stimme als Gründerin geben deinem Unternehmen ein Gesicht und lassen es nahbarer, glaubwürdiger und überzeugender wirken als klassische Markenbotschaften.

Das zeigt dich nicht nur als attraktive Arbeitgebermarke, in der Menschen gerne arbeiten, sondern zahlt auch auf den Vertrieb ein: Laut einer Studie der Managementberatung Bain & Company treffen Kund:innen rund 70 Prozent ihrer Kaufentscheidung bereits online, bevor der erste Verkäufer mit ihnen in Kontakt kommt.

Corporate Influencer machen deine Marke genau dort sichtbar, wo potenzielle Kund:innen ihre Wahl für ein Produkt oder eine Dienstleistung treffen.

Screenshot: Gruppen-Empfehlung: „Corporate Influencer Club“. Für alle, die sich tiefer mit dem Thema beschäftigen wollen.

Das bedeutet für dich:

Corporate Influencer sind eine hervorragende Möglichkeit, deine Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen, ohne viel Geld in teure Werbekampagnen investieren zu müssen. Indem deine Mitarbeiter:innen auf LinkedIn über ihre Arbeit und das Unternehmen berichten, machen sie ganz automatisch Werbung für deine Produkte und Dienstleistungen. Ihre Beiträge werden oft sogar organisch besser gerankt. Wichtig dabei ist, deinen Mitarbeitenden genügend Freiraum zu lassen. Nur so wirken ihre Beiträge und Kommentare echt und überzeugend.

 

Mein Top-Tipp für dich:

Um den maximalen Nutzen aus der Corporate-Influencer-Strategie zu ziehen, definiere klare Ziele und baue ein Controlling-System auf. Hole dir zu Beginn unbedingt externe Expert:innen ins Haus, die deine Mitarbeitenden zu Corporate Influencer schulen.

So lernen du und dein Team schnell und nachhaltig, wie ihr LinkedIn zur Bühne für eure Marke macht.

In meinem Corporate Influencer-Training für KMUs zeige ich beispielsweise neben Tricks rund um Content-Erstellung und Netzwerkpflege zusätzlich LinkedIn-Routinen für den Arbeitsalltag. Außerdem werden gemeinsam Corporate Influencer Guidelines erstellet, die zu euch als Unternehmen passen.

Fazit

2025 gilt mehr denn je: Menschen folgen Menschen – nicht Maschinen. Nutze daher die Möglichkeiten, welche LinkedIn, KI und Co dir bieten. Doch behalte immer im Blick, dass all diese Trends erst dann ihre gewünschte Wirkung zeigen, wenn du ihnen deinen eigenen Stil und die Persönlichkeit deiner Marke gibst.

Bildnachweis: Getty Images (Canva)